Der Bokashi Eimer
Dies ist die kleinste aber zugleich zeitaufwändigste Methode, um selber wertvolle Terra Preta herzustellen. Um durchgängig seine anfallende organische Masse zu fermentieren empfiehlt es sich, zwei Bokashi Eimer zu besorgen. Bei dem Bokashi-Prinzip handelt es sich um eine Milchsäurefermentation. Das heißt der Inhalt fermentiert unter Luftabschluss (anerob).
So geht es:
Der Bokashi Eimer wird alle zwei bis drei Tage mit den angefallenen Küchenresten befüllt. Auf jede Füllung wird vor dem Verdichten eine Schicht Pflanzenkohle gestreut. Die Pflanzenkohle bietet durch ihre extrem große innere Oberfläche den Bakterien wertvollen Lebensraum. Um nun den Prozess zu beschleunigen, kann man Milchsäurebakterien wie zum Beispiel Mikroorganismen regelmäßig dazugeben.
Wer bereits einen ausgereiften Humus besitzt, kann diesen natürlich verwenden, da dort schon eine aktive Bodenfauna vorhanden ist.
Je nach Inhalt können Sickersäfte anfallen. Diese kann man in regelmäßigen Abständen am Abflusshahn ablassen. Dieser Sickersaft kann leicht verdünnt zum düngen verwendet werden, oder als Rohrreiniger hergenommen werden. Ist der erste Bokashi Eimer voll, so sollte man ihn für ca. 6 Wochen ruhen lassen. Während dieser Zeit verändert sich der Inhalt optisch kaum, da eine Fermentation stattfindet. Sind Veränderungen des Inhalts erkennbar, wie beispielsweise bei einem Fäulnisprozess war der Eimer vermutlich nicht ganz luftdicht. Da der Inhalt nach der Fermentation einen leicht säuerlichen PH-Wert aufweist, sollte er sich noch klimatisieren. Hierzu vermischen Sie am besten den Inhalt des Bokashi Eimer mit bereits ausgereiftem Humus, und lassen diesen, über eine Verweilzeit von ca. 4 Wochen, sich akklimatisieren. Alternativ kann der Inhalt des Bokashi Eimers auch auf einen ganz normalen Komposter beigemischt werden. Am Ende erhalten Sie die wertvolle Erde, die sogenannte Terra Preta. Diese kann sowohl im Garten für Nutzpflanzen, als auch für Zierpflanzen verwendet werden. Sie lässt sich auch hervorragend im Blumenkasten einsetzen.
Somit erhalten sie einen Nährstoffreichen Boden der Regenwasser und Nährstoffe vor auswaschung schützt und den Pflanzen abgibt.